Pädagogische Ansätze

Systemischer Ansatz

"Das Erste, was der Mensch in seinem Leben vorfindet, das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt, das Kostbarste, was er im Leben besitzt, ist die Familie"
(Adolph Kolping)

Der systemische Ansatz geht davon aus, dass im System Familie alle Familienmitglieder als Teil eines Ganzen wechselseitig aufeinander einwirken. Daher erscheint es nicht ausreichend, ein einzelnes Element des Systems (ein Familienmitglied) isoliert zu betrachten. Die Familienmitglieder stehen immer in einem Bezugssystem zueinander und werden in ihrem Erleben und Handeln durch dieses System geprägt. Die systemische Beratung stellt als „Klient“ somit nicht eine einzelne Person sondern das Gesamtsystem mit seinen Elementen und deren wechselseitigen Beziehungen in den Fokus. Auch unterscheidet sich das Verständnis von Symptomen von anderen Ansätzen: Systemisch gedacht erfüllt eine Störung oder ein Symptom immer eine wichtige Aufgabe für das System und dient so letztlich dem Systemerhalt.

Durch unterschiedliche Methoden wird versucht neue Perspektiven für dieses System zu vermitteln und so Veränderungsprozesse in Gang zu bringen. Diese wirken sich dann auf alle Familienmitglieder aus und ermöglichen ihnen neue Verhaltensweisen anzunehmen.

 

Naturpädagogischer Ansatz

"Wenn man die Natur wahrhaft liebt, so findet man es überall schön."
(Vincent van Gogh)

Der naturpädagogische Ansatz verfolgt das Ziel, den Menschen dazu zu bewegen, zu seinen Wurzeln in der Natur zurück zu kehren. Die Naturpädagogik unterstützt die Wahrnehmung der Natur und deren Lebensformen sowie eine Verbesserung des ökologischen Denkens. Damit können Verhaltensänderungen in Hinblick auf den Umgang mit der Natur, sich selbst und weiteren Lebewesen hervorgerufen werden. Ihr liegt die Überzeugung zugrunde, dass eine ausreichende Motivation für anderes Handeln ohne die Naturvertrautheit kaum zu erreichen ist. Aus einem emotionalen Zugang zur Natur kann sich Wertschätzung und Achtung entwickeln. Die Naturpädagogik beruht auf einem ökozentrischen und ökologischen Menschenbild, zudem beruft sie sich auf reformpädagogische Handlungsansätze, wie beispielsweise Pestalozzi (Lernen mit Kopf, Herz und Hand).

Erlebnispädagogischer Ansatz

"Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus."
(Maria von Ebner-Eschenbach)

Die Erlebnispädagogik ist handlungsorientierte Methode, sie versucht das Verhalten und die Handlungsweisen durch nicht alltägliche Situationen zu verändern. Dies schafft sie mittels Grenzerfahrung, durch außergewöhnliche Aktivitäten (wie beispielsweise Eisbaden oder eine Kanu-Tour) können die Klienten ihre psychischen sowie physischen Grenzen kennenlernen. Außerdem erlernen sie neue Verhaltensweisen in für sie herausfordernden Situationen, erfahren hierbei aber die Unterstützung einer pädagogischen Fachkraft. Zentraler Begriff ist das "Erlebnis" als ein besonderes, nicht alltägliches Ereignis.

Die Erlebnisse und Erfahrungen sind hier subjektiv, nicht auf jeden wirken sie gleich, durch das pädagogische Setting sollen Grenzerfahrungen ermöglicht und reflektiert werden. Die Erlebnispädagogik wird oft in Verbindung mit der Natur eingesetzt.

Tiergestützte Pädagogik

"Du bist für mich nur ein kleiner Junge, ein kleiner Junge wie hundertausend andere auch. Ich brauche dich nicht. Und du brauchst mich auch nicht. Ich bin für dich ein Fuchs unter Hunderttausenden von Füchsen. Aber wenn du mich zähmst, dann werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzigartig sein. Und ich werde für dich einzigartig sein in der ganzen Welt [...]"
(Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz)

In der Literatur zählen die tiergestützten Interventionen zu den jüngsten Handlungsfeldern des sozialen sowie des therapeutischen Sektors. In der Praxis wurde diese Art der Pädagogik schon länger praktiziert. Die positiven Einflüsse, die Tiere auf Menschen haben, sind bereits wissenschaftlich bewiesen. Oftmals können Tiere Begleiter, Freund und Spielkamerad für Klienten sein, je nach Stimmung des Klienten. Tiere können durch die Körpersprache des Menschen erkennen, welche Gefühle dieser versucht auszudrücken und können hier einen Ansatz für ein Gespräch mit der pädagogischen Fachkraft ebnen. Aufgrund des Umgangs mit einem oder mehreren Tieren erlernt der Mensch Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und rücksichtsvoll zu agieren.

Traumapädagogik

"Die Vergangenheit kann man nicht ändern, sich selbst aber schon, für die Zukunft."
Hans Fallada

Traumapädagogik wird eingesetzt, um traumatisierte Kinder und Jugendliche zu stabilisieren und zu fördern. Dies erfolgt oftmals ergänzend zu einem entsprechenden Therapieprozess.
Durch traumapädagogisches Arbeiten werden gewaltfreie Orte für Kinder und Jugendliche geschaffen, wobei eine verlässliche Beziehung zu den Traumapädagogen erfahren werden kann. Durch die Förderungen von Selbstkontrolle, Selbstregulation und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit soll die (Wieder-)Herstellung einer Teilhabe an sozialen und gesellschaftlichen Prozessen ermöglicht werden. Nicht zuletzt stehen die Traumapädagogen den Klienten als Ansprechpartner zur Verfügung, sodass Themen wie erlebte Gewalt oder Missbrauchserfahrungen in einem sicheren Rahmen thematisiert werden können.

 

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